Sonntag, 17. Februar 2013

 
Was kann ich tun, verdammt? Mir sind die Hände gebunden.
Ich wollte so vieles sagen, doch hab' die Grenzen gefunden.
Verbrenn' mir die Zunge an Sätzen, deshalb schreibe ich dir,
leide ich hier und blute mit jeder Zeile von mir.
Ich schaue jeden Tag zur Wand, sehe wie die Bilder verbleichen,
will drüber streicheln, kann es nicht, ohne die Finger zu schneiden.
Du nahmst mir alles weg und hofftest ich erkenn' diese Zeichen.
Hab' alles losgelassen, nur um nach dein' Händen zu greifen.
Ich wollt' nicht sehen wie du weinst, musste die Blicke vermeiden
Gleite sanft mit der Feder, doch hab' keine Tinte zum Schreiben.
Das Blatt war leer, verdammt, es war ein Grund zum Ritzen.
Wollt' mich befreien, doch die Klinge war zu stumpf zum Schlitzen.
Wenn meine Welt aus Glas wär', glaube mir, würde ich mit Steinen werfen.
Nur, um zu sehen wie sie zerbricht zu 'nem Haufen Scherben.
Ich wollte suchen, sie sammeln, wieder zusammensetzen,
doch ich wollt' mir nie mehr an den Scherben meine Hand verletzen, nein!
 
 

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